Die EU-Minister haben sich am 17.10. auf die Eckpunkte einer Strommarktreform geeinigt.
In der Energiekrise ziehen die Gaspreise die Strompreise nach oben, da gemäß „Merit-Order“ das letzte/teuerste Kraftwerk, das aufgerufen wird, den Preis für alle anderen Stromerzeuger setzt. Meist waren dies Gaskraftwerke.
Frankreich forderte daher schon 2021, als der Gaspreis um das siebenfache auf 140 €/MWh stieg, Strom- und Gaspreise zu entkoppeln.

Quelle: FfE

Zukünftig sollen Preisspitzen über sogenannte „Differenzverträge“ vermieden werden: Dazu vereinbaren Staaten und Stromerzeuger einen Fixpreis. Liegt der Börsenpreis unter dem Fixpreis, zahlt der Staat die Differenz an den Stromerzeuger. Liegt der Börsenpreis darüber, zahlt der Stromerzeuger die Differenz an den Staat. Der Börsenpreis bildet sich weiter über die Merit-Order am Markt.

In Deutschland sollen mit den Einnahmen neue Strom- und Windkraftanlagen subventioniert werden, in Frankreich möchte damit einen günstigen Industriestrompreis für Strom aus neuen und bestehenden Kernkraftwerken subventionieren. Schon heute liegt der Preis für ca. 20 % des französischen Atomstroms bei 42 €/MWh.

Energieminister und EU-Parlament müssen sich bis Mitte 2024 auf eine finale Fassung einigen.

Quellen: FfE, NZZ, FAZ, Handelsblatt