„Österreichs Stromnetz ist derzeit nicht ausreichend dimensioniert, um die Energiewende bis dahin zu schaffen“, so APG-Vorstand Christiner. Das Stromnetz könnte zur „Achillesferse“ werden. Die Bedeutung eines versorgungssicheren, stabilen Stromnetzes wurde in der Gesellschaft immer noch nicht erkannt. Das Netz erfährt nicht die Bedeutung, die es haben sollte, damit das System problemlos funktioniert“.

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine verdreifachte sich die Zahl privater Solaranlagen in Österreich – Tendenz weiter steigend. Das stellt Stromnetzanbieter vor große Herausforderungen, denn die Verteilnetze sind für den starken Ausbau von erneuerbaren Energien nicht gerüstet. Ausreichend überregionale Leitungen fehlen.

Um die Energiewende im geplanten Zeitraum zu schaffen, braucht es in Österreich rund 45 zusätzliche Umspannwerke und eine Verdoppelung der bereits bestehenden 380-kV-Leitungungen. In den kommenden zehn Jahren werden rund 15 Mrd. € in den Netzausbau investiert und rund 20 Mrd. € in Erzeugungsanlagen. Eine wesentliche Maßnahme im Netzausbau ist, das bestehende Ost-West-Gefälle auszugleichen. Denn die größte Stromproduktion aus Wind- und Solarenergie gibt es derzeit in den östlichen Bundesländern – Niederösterreich, Burgenland und auch in der Oststeiermark. Bei sommerlichen Schönwetterlagen wird dort momentan ein enormer Überschuss an Strom produziert, der sich optimal in den großen Pumpspeicherkraftwerken des Landes speichern ließe.

Quelle: https://orf.at/stories/3319209/