3.3.2020 | Energiemanagement
Nach Beschlüssen zu Kohleausstieg und Klimaschutzgesetz 2019 ( ELBE ENERGIE Newsletter Januar 2020) werden die Strompreise bis 2030 voraussichtlich um ca. 38 % steigen!
Der Berechnung liegen folgende Daten und Annahmen zu Grunde:
• Preis 2019 für mittelspannungsseitig versorgte Industriebetriebe 0,16-20 GWh/a, exkl. USt., gem. Statista, Apr19 = Basispreis
• Annahme Basispreis 2020-30: Beschaffung, Umlagen, Abgaben, StromSt. analog 2019 = konst.
• EEG-Umlage steigt bis 2022 und sinkt dann gem. Prognose Öko-Institut u. ELBE ENERGIE Okt19
• CO2 St-Kosten 2019 gem. UBA, Dez19, ab 2021 gem. Klimaschutzgesetz (KSG), Annahmen: ab 2026 konstant 60 €/t,
Strompreis enthält alle CO2-Kosten2
• Netzentgelte gem. Netzentwicklungsplan 2030, Offshore-Netzentwicklungsplan 2030, Berechnung ELBE ENERGIE, Nov19
• Kosten Kohleausstieg gem. Studie EWI Köln, Aug19
Einschätzung ELBE ENERGIE:
Kostendämpfend können nur EEG-Umlage und Großhandelspreise wirken. Auf Grund der Verknüpfung zwischen EEX und EEG-Vergütung und der Preiserwartung an der EEX sehen wir nur ein geringes Potential, den großen Kostentreibern CO2
DbhbVf, Netz und Kohleausstieg (zusammen + 72 €/MWh) entgegenzuwirken.
Das absehbare Verfehlen der Klimaziele und die zunehmenden „Entsolidarisierung“ durch Eigenstromerzeugung werden die Strompreise noch wesentlich höher steigen lassen. Deutschland wird damit den Abstand zu anderen Industrieländern in Europa und der G20 weiter vergrößern.
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