Was ist Energiemanagement?
Begriffsdefinition
Was ist ein Energiemanagementsystem?
Der Begriff Energiemanagementsystem leitet sich von der Definition des Begriffs „Energiemanagement“ ab.
„Energiemanagement ist die vorausschauende, organisierte und systematisierte Koordination von Beschaffung, Wandlung, Verteilung und Nutzung von Energie zur Deckung der Anforderungen unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Zielsetzungen.“ (VDI-Richtlinie 4602)
Die Verbesserung der energiebezogenen Leistung kann durch einzelne Maßnahmen erfolgen. Sobald dies geplant in einer Struktur geschieht, kann von einem Energiemanagementsystem (EnMS) gesprochen werden. Insbesondere dann, wenn die Verbesserungen kontinuierlich sind und innerhalb eines PDCA-Zyklus erfolgen.
Wozu dient Energiemanagement?
Steigende Energiekosten durch die Energiewende und die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen zwingen Unternehmen dazu, immer bewusster mit ihren Ressourcen umzugehen. Ein Hauptanliegen des EnMS ist es, nicht nur den spezifischen Energieverbrauch zu senken sondern auch die Fertigungsgemeinkosten. Energiemanagement umfasst die Optimierung der Energiebeschaffung, der Energiewandlung und des Energieverbrauchs. Bei steigenden Energiekosten kann so der Anstieg der spezifischen Energiekosten abgemildert werden.
Varianten des Energiemanagementsystems
Als kleinste Variante eines EnMS gilt die Vorgehensweise nach SpaEfV. Hier kann mit wenig Aufwand eine systematische Vorgehensweise zur Senkung der Betriebskosten umgesetzt werden. Das System wird als alternatives System nach SpaEfV bezeichnet.
Ebenfalls stehen Energieaudits nach DIN EN ISO 16247 zur Verfügung. Diese sind umfangreich und zeigen dem Unternehmen die Möglichkeiten zur Verbesserung auf. Eine kontinuierliche Verbesserung im Rahmen von Energieaudits ist jedoch nur in Unternehmen möglich, welche die empfohlenen Maßnahmen konsequent umsetzen.
Für größere Organisationen eignet sich die Einrichtung eines Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001. Ziel des EnMS nach ISO 50001 ist es, eine kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung („energy performance“) zu erreichen. Die Verbesserung wird an Energiekennzahlen abgelesen.
In bereits zertifizierten Unternehmen mit mehreren Managementsystemen (ISO 9001, ISO 14001) bietet sich der Aufbau eines integrierten Energiemanagementsystems an. Hier können Synergien genutzt werden, die sich aus der „High Level Structure“ moderner Managementsysteme ergeben.
Ein wirkungsvolles Energiemanagementsystem kann allerdings auch Bestandteil eines Umweltmanagementsystems nach EMAS sein.
Eine systematische Herangehensweise zur Aufdeckung von Einsparpotentialen kann sich für alle Unternehmen lohnen. Nicht zuletzt sind auch gesetzliche Vorgaben dafür ausschlaggebend, sich systematisch mit Einsparpotentialen zu beschäftigen.
Verpflichtung zum zertifizierten Energiemanagementsystem
Eine gesetzliche Verpflichtung zur Einführung kann sich durch folgende Vorschriften ergeben:
- EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)
- StromStG (StromSteuergesetz)
- EnergieStG (EnergieSteuergesetz)
- EDL-G (Energiedienstleistungsgesetz)
Unsere Erfahrungen bei Einführung und dem Betrieb von Managementsystemen lassen folgende Einschätzungen zu:
Der Senkung der energiebezogenen Betriebskosten und den erreichbaren Steuer- und Abgabenvorteilen stehen Ausgaben für personelle, zeitliche und technische Ressourcen entgegen. Insbesondere dann, wenn nicht genügend eigenes qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, ist eine externe Beratung und Betreuung während des Aufbaus und Betrieb eines Managementsystems notwendig. Kosten für Zertifizierung und Zertifikate fallen regelmäßig an.
Unser Wissenspool
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