Allein auf Grund höherer Verkaufserlöse durch gestiegene Börsenpreise für eingespeisten EEG-Strom wäre die Umlage auf 46,57 €/MWh gesunken. Die weitere Reduzierung resultiert durch einen Zuschuss aus Bundesmitteln von 3,25 Mrd. €
(Vorjahr 10,8 Mrd. €).

Einschätzung ELBE ENERGIE:

Durch den Anstieg der Großhandelspreise um mehr als 80 €/MWh (2020 zu 2022) bzw. mehr als 40 €/MWh (2019 zu 2023) verpuffen die ca. 28 €/MWh Senkung wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Unterm Strich ergibt sich eine Erhöhung um 12 – 52 €/MWh. Damit zahlt ein durchschnittlicher Industriekunde mit einem Strombedarf von 24 GWh/a 288 T€ bis 1.248 T€ mehr als im Vorjahr.

In der Politik ist die Abschaffung bzw. die deutliche Senkung der Umlage mittlerweile Konsens:

  • SPD: Will die Umlage bis 2025 streichen und mit Einnahmen aus der CO2-Abgabe aus dem Bundeshaushalt finanzieren.
  • CDU/CSU: Einnahmen aus dem Emissionshandel sollen in vollem Umfang an Bürger und Betriebe zurückgehen. Als Erstes soll die EEG-Umlage abgeschafft werden.
  • Grüne: Über ein Energiegeld, das den Bürgern direkt ausgezahlt und aus dem Emissionshandel finanziert wird, soll die EEG-Umlage verringert werden.
  • FDP: Fordert Abschaffung der Umlage und Senkung der Stromsteuer.