Mit über 22 % Elektroautos und Plug-in-Hybriden an den Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 21 liegt Deutschland weit über dem EU-Durchschnitt.

Die Studie „Deutschland-Monitor: Vorfahrt der E-Mobilität vom Staat teuer erkauft“ der Deutschen Bank vom 05.08. sieht dies kritisch: „Der Klimaeffekt sei gemessen an den Kosten gering und sie begünstige Besserverdiener.“ So betrugen die staatlichen Förderungen von Juni 20 – Juni 21 ca. 1,9 Mrd.€. Dazu zählen Kaufprämien von bis zu 9.000 € pro Auto und geringere Steuereinnahmen. So ist die Energie- bzw. Mineralölsteuer deutlich höher als die Stromsteuer, und die KfZ-Steuer für E-Autos deutlich niedriger als für Verbrenner. Hinzu kommen die CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel sowie die Mehrwertsteuer. Noch weiter sinken die Steuereinnahmen, wenn E-Autos als Firmenwagen genutzt werden. Diese Effekte summieren sich über die gesamte Nutzungszeit auf mehr als 20.000 € pro PKW. Zum Vergleich: Die Ausgaben der öffentlichen Hand pro Schüler lagen 2019 bei 8.200 €. Damit erreichen die CO2-Vermeidungskosten teilweise über 1.000 €/t. Zum Vergleich: Im Emissionshandel liegen sie ca. 50 €/t. Damit „genügt das Förderregime nicht den Kriterien der ökonomischen Effizienz und der ökologischen Effektivität“.

Besserverdiener profitieren dazu am meisten von der Förderung, während Geringverdiener (mit eigenem Auto) gemessen an ihrem verfügbaren Einkommen einen recht hohen Teil der Fördermaßnahmen zahlen. Die Autoren der Studie sprechen sich deshalb für mehr synthetische Kraftstoffe aus. Mit CO2-armen E-Fuels betriebene Verbrenner sind für Vielfahrer und hohe Nutzlasten eine bessere Lösung als Batterie-Fahrzeuge.

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