Maximale LNG-Importkapazitäten/Erdgasimportmengen

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/besonderer-dreckschleuder-was-verschweigen-neue-deutsche-lng-terminals-li.306411

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/start.html;jsessionid=A26466356693092A79212549F48AC769
eigene Recherche

Einleitung von Chlor und Spaltprodukten

Das LGN-Terminalschiff „Höegh Esperanza“ in Wilhelmshaven arbeitet mit offenem Kreislauf. Das Abwasser enthält das Biozid Chlor, mit dem die Anlagen gereinigt werden. Es erhielt 2019 von Australien wegen zu hoher Chlorwerte keine Betriebsgenehmigung. Betreiber Uniper bekam jedoch eine Genehmigung für die Einleitung von 35,6 t Chlor im Jahr in die Jade.
Zusätzlich entstehen bei der elektrochemischen Chlorierung des Seewassers Spaltprodukte, wie Bromoform, 2,4,6-Tribromphenol, Dichlormethan, Trichlormethan und Dibromacetonitril.

Für Bromoform wird die Konzentration, bei der keine Umweltschäden zu erwarten sind, laut BUND um das bis zu 500-fache überschritten. 2,4,6-Tribromphenol hat schon bei geringen Konzentrationen schädliche Auswirkungen. „Cocktaileffekte“ durch den Chemikalienmix, die schädlichen Effekte potenzieren, sind bei der der Genehmigung nicht berücksichtigt worden. Zudem ist die Jade aktuell wegen Überschreitung der Werte für polybromierte Diphenylether in einem schlechten Zustand.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/besonderer-dreckschleuder-was-verschweigen-neue-deutsche-lng-terminals-li.306411

CO2-Emssionen

Laut Studie „LNG-Boom in Deutschland“ von Energycomment liegt der CO2-Faktor von LNG bei mind. 300 g/kWh. Das gilt unter überdurchschnittlich günstige Bedingungen.
Wird das Gas verstromt (Kraftwerkswirkungsgrad ca.50 %), steigt der Wert auf mehr als 600 g/kWh und damit auf das Emissionsniveau von Steinkohle (ca. 700 g/kWh). LNG-Importe sind damit deutlich klimaschädlicher, als offizielle Zahlen (BAFA: 239 g/kWh) nahelegen.

Quelle: https://www.klimareporter.de/deutschland/fluessiggas-fast-so-klimaschaedlich-wie-steinkohle

Einschätzung Elbe Energie:

CO2 Emissionen von LNG sind wegen des Energieaufwands für Verflüssigung, Kühlung auf minus 163 Grad, Transport und Regasifizierung naturgemäß höher als bei Pipelinegas. Eine Vielzahl von Studien kommt je nach Produktionsort und Transportwegen zu unterschiedlichen Ergebnissen. So stellt z.B. die Studie des Joint Research Centre der Europäischen Kommission stellt 2018 fest, daß die CO2-Emissionen von LNG bei der Lieferung an Europa 260 g/kWh betrugen, die von Pipeline-Erdgas (190 g/kWh).