Nach einer Studie des EWI Köln müssen bis 2030 ca. 23 GW Gaskraftwerke in Deutschland gebaut werden, sofern 10 GW durch Importe gedeckt werden. Der BDI rechnet mit 46 GW. ELBE ENERGIE hatte Mitte Oktober auf Basis eigener Berechnungen eine Leistungslücke von mehr als 40 GW für 2030 prognostiziert (vgl. ELBE-ENERGIE-Newsletter Nov21).

Aktuell ist gem. BNetzA ein Ausbau von 2,3 GW bis 2023 geplant. Ein Zubau von 46 GW kosten zwischen 48 -57 Mrd. €. Auf Grund politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist aber kaum jemand bereit, neue Kraftwerke zu bauen (vgl. ELBE-ENERGIE-Newsletter Nov21). Zudem gibt es immer weniger Kreditgeber, die fossile Projekte finanzieren. Bliebe noch eine staatliche Kapazitätsprämie für private Kraftwerksbetreiber von 11,5 Mrd. €/a über 10 Jahre. Oder gleich der Bau steuerfinanzierter „Staatskraftwerke“. Unabhängig davon wird es zeitlich knapp, neben geeigneten Standorten mit vorhandener Gas- und Strominfrastruktur auf Grund planungs- und genehmigungsrechtlicher Vorgaben neue zu erschließen und Kraftwerkslieferanten zu finden, da diese ihre Kapazitäten in letzter Zeit deutlich reduziert haben.