Seit Anfang März ist der Windwärmespeicher im Brandenburger Nechlin in Betrieb. Der Netzbetreiber schaltet den Windpark wegen nicht ausreichender Netzkapazität und bei einem Überangebot an Windstrom mehrmals monatlich ab. Dadurch blieben bisher etwa 10 GWh Strom pro Jahr ungenutzt. Die Betreiber erhielten für den nichterzeugten Strom – dank EEG- trotzdem eine Vergütung von ca. 900 TEUR pro Jahr. Die Abschaltungen erfolgten überwiegend in der windreichen Heizperiode.

Im Rahmen des BMWi-Förderprogramms SINTEG wurde ein 1.000 m3 Warmwasserspeicher errichtet, der mit dem bisher ungenutzten Strom beheizt wird. Die Wärme wird über ein Nahwärmenetz in den Ort geliefert. Dadurch werden 0,6-1 GWh Windstrom pro Jahr genutzt und als Wärme an die 93 Einwohner des Dorfes geliefert. Der wirtschaftliche Betrieb ist nur durch rechtliche Sonderregeln im EEG und bei der Stromsteuer möglich. Dadurch ist die Windwärme günstiger im Vergleich zur Wärmeerzeugung aus Erdöl.