28.11.23 Frankreich plant mindestens ein Kernkraftwerk pro Jahr zu bauen
Der Staatskonzern EDF arbeitet aktuell an sechs neuen Reaktoren in Frankreich, zwei in Großbritannien sowie an Projekten in Indien, Tschechien und Polen.
Ab 2030 will EDF mindestens ein großes Kernkraftwerk pro Jahr bauen. „Wir rechnen mit einem beschleunigten Tempo beim Bau großer Reaktoren“, so der EDF-Chef. Vom aktuellen Stand von „ein bis zwei pro Jahrzehnt“ soll die Taktung „allmählich auf einen oder eineinhalb“ AKW pro Jahr erhöht werden.
Quelle: Die Presse
23.11.23 BASF plant Verkauf von Wintershall-Dea
BASF plant den Verkauf seiner Beteiligung von 73 % an Wintershall-Dea. Der Rest an Wintershall liegt bei der Beteiligungsfirma LetterOne des Investors Mikhail Fridman. Der Firmenwert wird auf mehr als 10 Mrd. € geschätzt.
Zu den Interessenten gehören der britische Öl- und Gaskonzern Harbour Energy sowie der Ölkonzern Adnoc aus dem Emirat Abu Dhabi, der auch die Übernahme des deutschen Kunststoffkonzerns Covestro plant. Adnoc verhandelt auch mit der österreichischen OMV über die Fusion ihrer Petrochemie-Sparten Borealis und Borouge.
Quelle: Bloomberg
23.11.23 Tschechien sichert sich Kapazitäten am LNG-Terminal Stade
Die teilstaatliche CEZ hat vertraglich eine Menge 2 bcm/a vereinbart. Das ist mehr als ein Viertel des tschechischen Jahresverbrauchs. Die Vereinbarung gilt ab 2027 für 15 Jahre mit einer Verlängerungsoption um 25 Jahre. Der Schritt stärke die Energiesicherheit Tschechiens, das fast vollständig von russischem Gas abhängig war, hieß es in Prag.
Quelle: Handelsblatt
17.11.23 BNetzA zu Risiken der Gasversorgung im Winter
Der BNetzA- Präsident sieht für die deutsche Gasversorgung in diesem Winter durch einen „diversifizierten Gaszufluß, volle Speicher und […] einen sparsamen Verbrauch […]„wenige Restrisiken“.
Auch der Gaza-Krieg sei kein großer Risikofaktor. „Es gibt zwar Gasfelder vor der israelisch-palästinensischen Küste, aber das ist von der Menge und von den Lieferketten nichts, was uns aktuell Sorgen macht“.
14.11.23 Glencore übernimmt Kohlegeschäft von Teck
Der Schweizer Rohstoffkonzern Glencore übernimmt die Mehrheit am Kohlegeschäft des kanadischen Minenkonzerns Teck Resources und zahlt 6,9 Mrd. Dollar für eine 77 %-Beteiligung. Glencore ist vor allem stark in der Förderung von Kohle für die Stromproduktion, etwa in Kolumbien, Australien und Südafrika.
Der Deal ist der erste Schritt, Glencore zu einem auf Batteriemetalle spezialisierten Bergbau- und Handelskonzern umzubauen. Ursprünglich hatte Glencore den gesamten Teck-Konzern übernehmen wollen, inklusive der Kupferminen.
Quelle: Handelsblatt
07.11.23 Gas-Speicherverband bemängelt Gasspeichergesetz und schließt Gasnotlage nicht aus
Der Verband der Speicherbetreiber INES schließt trotz voller Speicher bei einem kalten Winter eine Gasnotlage nicht aus. Bei Temperaturen wie 2010 könnten die deutschen Speicher Ende Januar 2024 leer sein. Erst im März könnten diese dann wieder befüllt werden.
Der Verband bemängelte die Mitte Oktober geplanten Änderungen des Gasspeichergesetzes, u.a. Zertifizierungspflichten und Bußgeldvorschriften, die mit der Komplexität der Vorgaben „unvereinbar“ seien. Die Vorschläge der Bundesregierung hätten nicht das Potential, um die Versorgungssicherheit zu verbessern.
Quelle: FinanzNachrichten
05.11.23 Gasspeicherfüllstände liegen ca. 100 %
Der Füllstand deutscher Erdgasspeicher erreicht 100 %. Die Menge entspricht etwa dem Verbrauch von 2,5 durchschnittlichen Wintermonaten. Auch die EU- Speicher sind laut GIE mit 99,6 % befüllt.
Quelle: Handelsblatt
01.11.23 Orstedt verbucht 2,7 Mrd. € Verlust nach Ausstieg aus US-Windparkprojekt
Der dänische Konzern stellt wegen Kostensteigerung und Lieferkettenproblemen die Arbeit an den US-Offshore-Projekten Ocean Wind 1 und 2 ein.
In den ersten neun Monaten 2023 fielen deshalb Abschreibungen in Höhe von 3,8 Mrd. € an und das Unternehmen verbuchte einen Verlust von rund 2,7 Mrd. €. Außerdem bildet Orstedt Rückstellungen in Höhe bis 1,5 Mrd. € für potentielle Entschädigungen wegen der Vertragsstornierung. Orsteds Aktien haben seit August mehr als die Hälfte an Wert verloren.
Die Entscheidung ist ein Rückschlag für die ehrgeizigen Pläne von Präsident Biden, der bis 2030 Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 30 GW errichten wollte.
Im Windkraftmarkt verdient momentan kein Anbieter wegen Lieferkettenproblemen, Inflation und gestiegenen Zinsen derzeit Geld. So schrieb BP im dritten Quartal 540 Mio. Dollar für Windprojekte ab, nachdem der Bundesstaat New York höhere Preise abgelehnt hatte. Equinor, BPs Partner, verbuchte 300 Mio. Dollar Wertminderung für die Projekte. Auch der weltgrößte Windturbinenbauer Vestas schreibt rote Zahlen.
Quelle: Handelsblatt