U.S. Bundesgericht ordnet Windpark Rückbau an

Das Gericht hat am 20.12.23 die Entfernung des Windparks in Osage County (84 km2, 84 Anlagen) angeordnet und einen Schadensersatzprozeß angesetzt. Der Rückbau des 2013 gebauten Windparks kostet einen dreistelligen Millionenbetrag.

Geklagt hatte der Indianerstamm der Osage aufgrund der Nähe zu Grabstätten, massiven ökologischen Schäden und der Verletzung Ihrer Landnutzungsrechte.

Bundesverwaltungsgericht bestätigt Betriebseinschränkungen

Das BVerwG (Urteil 19.12.23 – 7 C 4.22) hat Beschränkungen für Windparks entschieden, da die Fledermauspopulation in Deutschland stark zurückgegangen ist. Bis zu 200.000 Fledermäuse pro Jahr werden von Rotorblättern erschlagen oder durch Verwirbelungen und Druckabfall hinter den Anlagen platzen ihnen Lungen und inneren Organe.

Berufungsgericht Nîmes ordnet Rückbau an

Das französische Gericht ordnete am 08.12.23 nach einem längeren Rechtsstreit erstmalig in Frankreich den Abriß eines Windparks im Département Hérault an. Allein 2019 sind dort neben hunderten toten Fledermäusen mehr als 1.000 tote Vögel aufgefunden worden, darunter bedrohte Arten wie Mönchsgeier und Steinadler.

Einschätzung Elbe Energie:

Seit 2021 haben die großen Windkraftanlagenhersteller und -betreiber zwischen 50 % und 80 % ihrer Marktkapitalisierung verloren. Viele Anbieter stehen zudem wegen der Kostensteigerungen der letzten Jahre zwischen 30 bis 40 %, steigenden Zinsen, Versorgungsengpässen und Lieferproblemen unter Druck. Die Branche erlebt derzeit einen unglaublichen finanziellen Absturz. Siemens Gamesa, größter deutsche Hersteller, hat 2023 etwa 4,5 Mrd. € verloren und um stattliche Garantien in Höhe von 15 Mrd. € gebeten.

Zu den wirtschaftlichen Problemen kommen nun ökologische. So warnen auch Meereswissenschaftler vor gravierende Veränderungen in Nord- und Ostsee durch Offshore-Windparks. „Auch die verstärkte Nutzung durch Industrie, Schifffahrt, Militär und für die Energieerzeugung wird sich massiv auf die Ökosysteme auswirken.“ Ein „riesengroßer Akteur“ sind Offshoreanlagen, die die physikalischen Bedingungen verändern. „Die Zirkulation wird sich verändern, das Windfeld wird sich verändern – das hat Auswirkungen auf die Biogeochemie, die Biologie, das Artenspektrum.“, so Corinna Schrum vom Helmholtz-Zentrum Hereon.

Ökologische Restriktionen bedeuten weniger nutzbare Fläche und damit steigende Flächenpreise sowie weniger Laufzeiten auf Grund höherer Auflagen beim Artenschutz. Das wird die ohnehin seit 2021 gestiegenen Stromgestehungskosten weiter anheben