Was bringt die neue Regierung und welche Chancen öffnen sich für Ihr Unternehmen zur dauerhaften Senkung der Energiekosten?
Die Bildung der neuen Regierung und der Koalitionsvertrag bringen wichtige Eckpunkte mit sich, die Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen, ihren Energiebezug effizienter zu gestalten. Doch welche konkreten Maßnahmen und Chancen ergeben sich daraus?
Koalitionsvertrag:
Grundstein für Verbesserung der Energiekosten?
Der Koalitionsvertrag setzt klare Akzente für die Senkung der Energiekosten. Geplant sind Maßnahmen wie die Reduzierung der Stromsteuer und die Finanzierung von Umlagen und Netzkosten aus Steuermitteln. Diese „Gießkannen-Methode“ soll Unternehmen direkt entlasten, ist aber eher ein „Strohfeuer“, das bei leeren Kassen möglicherweise wieder rückgängig gemacht werden muss.
Die strukturelle Veränderung zur Entschärfung von Kostentreibern in der Energiewirtschaft ist weitaus wichtiger einzustufen, um dauerhaft Kostensteigerungen einzugrenzen.
Die Projektion des Netzausbau-Bedarfs wird überarbeitet werden. Die mit sehr hohem Strombedarf angenommene Nachfragesteigerung in den nächsten 10 bis 20 Jahren wird hinterfragt werden. In der Konsequenz werden sich die vorhergesehenen Netzausbaukosten voraussichtlich etwas reduzieren lassen. In diesem Kontext werden auch die Netzkopplungskapazitäten mit den Ländern des europäischen Binnenmarkts weiter gestärkt werden. Und des weiteren könnten durch die Einführung von 4 – 5 Strompreiszonen innerhalb Deutschlands die Kosten für ineffiziente Strom-Ausgleichsmechanismen zwischen den verschiedenen Regionen reduziert werden ( Leon Hirth: (Lion Hirth: 5 Mrd € NETZKOSTEN (2025) 😲 für verpennten Strom-Trassenausbau? | Akku | )
Dieser Punkt ist allerdings im Koalitionsvertrag zunächst ausgeschlossen worden – es wird dort weiterhin von einer Strompreiszone gesprochen. Unter Experten wird diese Zonen-Aufteilung aber als sehr vorteilhaft gesehen. Mit einer Wirtschaftsministerin mit beruflicher Expertise aus der Energiewirtschaft ist hier vielleicht noch nicht die letzte Entscheidung gefallen.
Des Weiteren lassen sich die bereits bestehenden Verpflichtungen zu Klimaneutralität auch im Koalitionsvertrag wiederfinden. Hier wird das Mittel zur Steuerung vermehrt der CO2-Preis sein, der der neuen Regierung als effizienter, marktliberaler Steuerungsmechanismus nahe liegt. Und das Thema Digitalisierung wird in der neuen Bundesregierung besonders großgeschrieben, was sich mit Sicherheit auf die weiterführende Digitalisierung von Zählerwesen und Netzsteuerung auswirken wird.
Diese Punkte zielen u.a. darauf ab, den Energiebedarf und -einsatz in Deutschland effizienter zu gestalten und zu steuern, Kostenexplosionen im Strom-Netzbereich einzugrenzen und für alle Stromabnehmer kurzfristig Entlastungen zu ermöglichen. Link Koalitionsvertrag
Super-Abschreibung: Investitionen in die Energieeffizienz der Zukunft
Ein zentraler Punkt für Unternehmen ist die verbesserte Abschreibungsmöglichkeit von 30% für die Jahre 2025, 2026 und 2027. Diese Super-Abschreibung, kombiniert mit bereits bestehenden Förder- und Entlastungsmechanismen, bietet erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Unternehmen können diesen Mechanismus nutzen, um ab sofort deutlich in die Effizienz ihrer Anlagen zu investieren oder Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen umsetzen. Solche Investitionen in die Reduktion der zukünftig absehbaren Kostentreiber tragen langfristig zur Verbesserung der Energiekostensituation bei. Hier sind die Unternehmen allerdings gefordert, selber eine Strategie und einen Transformationsplan zu entwickeln, um das Optimum dieser Möglichkeiten zu nutzen. Hier empfehlen wir unbedingt, sich Expertise ins Haus zu holen, um einen 360°-Blick zu ermöglichen. Erfahrungsgemäß führ gelerntes Silodenken dazu, Chancen und ggf. auch Risiken zu übersehen.


CO2-Reduktion: Transformation und Einsparungen
Die Absenkung der CO2-Mengen steht ebenfalls im Fokus möglicher Kostenreduktionen. Geförderte Transformationskonzepte helfen Unternehmen, ihr Einsparpotenzial zu maximieren. Mit steigenden CO2-Preisen wird der Spread zwischen Strom- und Gaspreisen langfristig zugunsten der Strompreise verschoben. Für einen Dekarbonisierungspfad, der Strom als entscheidenden Energieträger der Zukunft sieht, ist dies politisch sicherlich gewollt. Dadurch werden z.B. Wärmepumpen relativ attraktiver im Vergleich zu fossile Heiztechniken. Die steigenden Gasnetzkosten werden diesen Prozess zusätzlich unterstützen, was die Umstellung auf erneuerbare Energien weiter vorantreibt. CO2-Preisentwicklungen
Digitalisierung: Ein Schlüssel zu effizienten Energiekosten
Die Digitalisierung spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Optimierung der Energiekosten. Bereits heute gibt es Vorgaben im Gebäudeenergiegesetz (GEG), die eine bedarfsgesteuerte Wärmeerzeugung vor Ort fordern. Diese Maßnahmen werden die Heizkosten reduzieren. Ähnlich verhält es sich mit den Stromkosten: Dynamische Tarife, seit diesem Jahr gesetzlich als Marktangebot gefordert, machen den Unterschied zwischen teuren und günstigen Stromzeiten sichtbar und somit auch nutzbar. Unternehmen können durch Lastverschiebungen von teuren auf günstige Stromstunden erheblich profitieren. Batterien können hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Strom zu günstigen Zeiten speichern und zu teuren Zeiten nutzen, was aber nur mit einer preisorientierten Steuerung der Anlagen bzw. Batterien möglich wird.


Fazit: Chancen nutzen, Kosten senken
Die neuen Entwicklungen bieten Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, ihre Energiekosten dauerhaft zu senken. Durch eine erweiterte Sichtweise auf das Thema Energiekosten lassen sich Potenziale erkennen, um den Verbrauch zu reduzieren, das CO2-Niveau zu senken und Energie zu günstigeren Preisen zu nutzen. Ersatzinvestitionen und Digitalisierungsvorhaben sollten dabei im Fokus stehen. Der Rahmen, den die neue Regierung setzt, eröffnet hierfür interessante Chancen, den Energiebezug zu optimieren. Nutzen Sie diese Gelegenheiten und lassen Sie sich dabei unterstützen, um langfristig von den neuen Maßnahmen zu profitieren.
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